![]() MAPATHON - 06.06.2019 |
Genau 75 Jahre nach der Landung der Truppen der Allierten in Normandie und 1 Tag nach dem Fest Eid Al-Fitr fand der 15. Mapathon des Projektes in den Räumen der Hochschule Mannheim statt.
27 Personen waren dabei. Davon kamen 4 neue Tandem-Partner*innen aus der Hochschule, die im Zuge einer Kampagne von den schon teilnehmenden Tandem-Partnerinnen der Hochschule rekrutiert worden waren. Auch die Versorgung (leckere Snacks und Getränke!) wurde von diesen Letzteren organisiert. Deshalb konnte die ganze Gruppe eine entspannte Mapathonpause gemeinsam geniessen.
Durch das Portal HOT Tasking Manager hatten die Teilnehmer*innen eine Auswahl von drei verschiedenen Gebieten zum Kartographieren.
Zwei Zyklone (Idai und Kenneth) haben im März und April in Mozambique, Malawi und Zimbabwe immense Schäden verursacht. Hunderttausende Menschen haben alles verloren und sind immer noch völlig auf internationale Unterstützung angewiesen. Die Not wird auch lang andauern, da die Felder noch lange nicht zu bearbeiten sind. Das Ausmaß der Verwüstung wurde den Mapathon-Teilnehmenden anhand eines kurzen Videos verdeutlicht. Die kartographische Aufgabe (HOT Projekt #5948) deckte ein Gebiet nordwestlich der Stadt Beira in Mosambik ab.
Zwei andere HOT Projekte (#1355 und #4787) standen auch zur Vefügung, beide in Nigerien. Wenn -- völlig zurecht -- viel über die Organisation Boko Haram berichtet wird, bekommt man in den Medien sehr selten Hintergrundsinformationen über die Lage in Nord- bzw. Nordwestnigerien. Ökonomische und religiöse Faktoren spalten die Bevölkerung und wurden während der kolonialen Herrschaft vielleicht noch verstärkt. Blutige Konflikte in den vergangenen 25 Jahren sind für mehr als 60.000 Todesopfer verantwörtlich. (Davon sind seit etwa 2011 "nur" ein Drittel Boko Haram zuzuschreiben.) Karten des Nordens dieses bevölkerungsreichen Staates (schätzungsweise 200 Millionen in 2019) sind dringend notwendig, um die Menschen zu versorgen und ein Minimal an Sicherheit zu organisieren.
Der Mapathon endete gegen 17:45.
Unser Dank geht an Frau Gisela Witt (Lehrbeauftragte) und Susanne Lang (Professorin der Fakultät für Sozialwesen). Das Projekt freuet sich über weitere Zusammenarbeit mit der Hochschule.