Das Projekt MANNHEIMER MAPATHONS ("MAMAPA") hat sich die folgenden Ziele gesetzt:
- Unterstützung der Integration von neu Zugewanderten. Dies bedeutet die Eingliederung von neu Zugewanderten in das "einheimischen" Alltagsleben, wobei sozialen und kulturellen Unterschiede zu respektieren sind. Unsere Aktivitäten wenden sich gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Diskriminierung.
- Unterstützung von internationalen humanitären Organisationen im Einsatz sowohl in Krisensituationen als auch bei ihren Initiativen zur Stärkung von Resilienz.
Aufbauend auf unserer Erfahrung mit kartografischen Werkzeugen und Methoden können wir diesen beiden Zielen dienen, indem wir:
- Mapathon-Veranstaltungen durchführen
- Anderen Organisationen unsere kartografische Unterstützung anbieten.
Mapathon Organisation: Mapathons sind ein bekanntes Instrument im Repertoire der humanitären Kartographie, das sich als äußerst wirksam bei der Unterstützung der krisenbezogenen Tätigkeit von Mitarbeitern humanitärer Hilfsorganisationen "vor Ort" (z. B. Ärzte ohne Grenzen, UNHCR, Rotes Kreuz) erwiesen hat.
Die spezielle Organisation der Mapathon-Teilnahme im Rahmen unseres Projekts bringt Eingewanderte und "Einheimische" zusammen - das heißt, sie arbeiten gemeinsam an PC/Laptop-Stationen. Dabei werden dringend benötigten Geodaten zur Bewältigung einer Krise produziert. Gleichzeitig dient der persönliche Kontakt, der durch die mehrstündige gemeinsame Arbeit an den Kartierungsaufgaben entsteht, dem Abbau von Vorurteilen und Stereotypen und stärkt damit die Grundlagen für gegenseitigen Respekt und Vertrauen.
- Konkret haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Mapathons die Möglichkeit, ihr vorhandenes geographisches Wissen zu erweitern und Grundkenntnisse in der digitalen Kartographie (und der Informationstechnologie im Allgemeinen) zu erwerben. Die wiederholte Teilnahme dient der Vertiefung der ersten Kenntnisse. Darüber hinaus bietet der direkte Kontakt mit den Einwohnern während eines Mapathons den zugewanderten Teilnehmenden Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse in einem aufgabenorientierten Umfeld zu verbessern.
- Bei unseren Mapathons wollen wir deutlich machen, dass die Teilnahme einen sinnvollen Beitrag zu humanitären Bemühungen in der ganzen Welt darstellt. Wenn möglich, werden die Zielgebiete für die Kartierung so ausgewählt, dass die Art eines solchen Beitrags möglichst direkt verstanden werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass ein Gebiet in der Welt kartiert wird, in dem die Flüchtlingsproblematik am akutesten ist, oder dass Gebiete ausgewählt werden, die sich in oder in der Nähe der Heimatländer der Teilnehmer befinden.
Über Mapathons hinaus: Wir stellen unser kartografisches Fachwissen anderen Organisationen zur Verfügung, wenn wir deren Initiativen zur Bekämpfung von Diskriminierung unterstützen können.
- Mit dem Wachstum unseres Kontakt-Netzwerks haben wir festgestellt, dass unser kartografisches Fachwissen anderen engagierten Gruppen nützlich sein kann, um ihre Arbeit effektiver zu vermitteln. Vor allem während und nach den Covid-Jahren (ca. 2020-2022), in denen unsere “live“ Mapathon-Aktivitäten stark eingeschränkt waren, haben wir die Zusammenarbeit mit Stolperstein-Gruppen in der Region aufgenommen und interaktive Karten für ihre Websites erstellt (s. "WEITERFÜHREND" auf diese Webseite). Andere Förderungen konzentrieren sich auch auf die Erstellung von Karten mit dem Schwerpunkt "Erinnerungskultur", z.B. die Entwicklung von "selbstgeführten" Touren für Vereine, die auf die Spuren kolonialer, autoritärer oder rassistischer Geschichte in unserer Mitte aufmerksam machen wollen.
Im Hintergrund
Das Projekt erhielt 2018 eine Startfinanzierung von BASF (Ludwigshafen). CartONG (Chambéry, Frankreich), eine NGO mit fast 15 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der humanitären Kartographie, ist ein unschätzbarer Partner geblieben.
In der Rhein-Neckar-Region ist MANNHEIMER MAPATHONS e.V. gut aufgenommen worden. Der Projektleiter hat eng mit dem Goethe Institut, dem Internationalen Bund, der Stadtbibliothek Ludwigshafen, der Hochschule Mannheim (Fakultät Sozialwesen), der Volkshochschule Heidelberg und der Mannheimer Abendakademie zusammengearbeitet. Die vier letztgenannten haben ihre IT-Infrastruktur für das Projekt großzügig zur Verfügung gestellt. Die Anwesenheit von Mitgliedern der DisasterMappers-Gruppe (Geographisches Institut, Universität Heidelberg) trägt wesentlich zur didaktischen Qualität der Mapathons bei. Innerhalb der lokalen öffentlichen Verwaltung haben die Leiter der Integrations- und Migrationsbehörden von Mannheim und Ludwigshafen in besonderem Maße zum Erfolg des Projekts beigetragen.
Unser Verein arbeitet ausschliesslich ehrenamtlich. Wir zahlen keine Gehälter.
==> Gern können Sie uns unterstützen, indem Sie Vereinsmitglied werden oder uns mit einer Spende helfen.
Kontakt: info@mamapa.org